Philipp Nordmann - Heizungsbau in Gütersloh

Öl-Brennwertgeräte

Brennwertgeräte bzw. Brennwertkessel, egal ob mit Pellets, Gas oder mit Heizöl befeuert, sind noch Stand der Technik, dies ändert sich aber aktuell durch die auch politisch gewollte Umrüstung weg von fossilen Energieträgern hin zu co2-neutralen Heizungsanlagen auf Strombasis (Wärmepumpe).
Niedertemperaturkessel, in den 90er Jahen noch marktbeherrschend, sind quasi vom Markt verschwunden.

Ganz wichtig beim Einbau eines Brennwertgerätes, egal ob Gas oder Öl, ist die Anpassung bzw. Optimierung der Heizkörper. Auch diese müssen - wie bei der Wärmepumpe - mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 55°C bei einer Auslegungstemperatur von -10°C betrieben werden, ansonsten gibt es keinen Brennwerteffekt und die eigentlich gewünschte Energierersparnis wird nicht voll erreicht.
Diese Kosten für die Optimierung der Heizflächen fällt also bei Brennwertgeräten und bei Wärmepumpen an, nur dass die Optimierung der Heizflächen bei Einbau von Brennwertgeräten nicht von Staat bezuschusst wird.

Gegenüber Öl-Niedertemperaturkesseln nutzen Öl-Brennwertkessel die Kondensationswärme des Wasserdampfs im Abgas. Dieser bei Niedertemperaturkesseln noch im Schornsteinfegerprotokoll als Abgasverlust ausgewiesene Energieverlust wird bei der Brennwerttechnik zum großen Teil mitgenutzt.
Allerdings ist erfahrungsgemäß die Energieeinsparung eines ÖL-Brennwertgerätes gegenüber einem Öl-Niedertemperaturkessel mit ca. 10 % bei weitem nicht so deutlich wie bei der Heizungsumstellug im Gasbereich mit bis zu 35 %.

Problematisch geworden ist auch die Öltank-Situation: Immer mehr Behörden hinterfragen den Zustand der Öltanks in Ihrem Verwaltungsbezirk, lassen den TüV oder anderen Prüf-Organisationen diese besichtigen und bewerten.
In nicht wenigen Fällen müssen die oft jahrzehntealten Tankanlagen ausgetauscht werden, die Ölauffangwanne muss nachweislich ordnungsgemäß neu beschichtet werden, die Ölarmaturen und Ölleitungen müssen nachgerüstet bzw. ausgetauscht werden - in der Summe bekommt man allein für diesen Aufwand rund um die Heizöltank fast immer einen Erdgasanschluß vom örtlichen Versorger ins Haus verlegt!

Betrachtet man dann noch den Mehrpreis eines Öl-Brennwertkessels gegenüber einem Gas-Brennwertgerät sowie die nicht unerheblichen Fördermaßnahmen der Bundesregierung u.a. für die Demontage der Ölheizung und die Installation einer neuen Heizung mit regenerativem Anteil, ist für viele Kunden die Entscheidung weg vom Heizöl und hin zur Wärmepumpe nur noch logisch.

Idealerweise wird eine grundlegende Amnesie Ihres Gebäudes zusammen mit einem bei der BaFa-zugelassenen Energieberater durchgeführt.

Insofern : Ich installiere keine neuen Öl-Brennwertheizungen mehr.

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